Was Hermann Oberth the true father of spaceflight?
The answer is a resounding ‘yes’.

Frank H. Winter, ehem. Kurator für Raketentechnik am Smithsonian National Air and Space Museum, Washington D.C.

Hermann Oberth (1894-1989) war der wohl bedeutendste Pionier der Raumfahrt-Wissenschaften und der Raketentechnik.

In seinen Werken „Die Rakete zu den Planetenräumen“ (1923) und „Wege zur Raumschiffahrt“ (1929) legte er die erste theoretische, physikalisch und mathematisch durchgerechnete Basis für die Raumfahrt mit Flüssigkeitsraketen.

Angeregt durch die Lektüre von Jules Vernes Mondromanen, hatte Oberth bereits als Gymnasialschüler begonnen, seine ersten Raketenpläne zu erarbeiten. Medizinische Selbstversuche bestätigten ihm schon 1916, dass Menschen den Belastungen eines Weltraumfluges gewachsen sind. Während seines Physikstudiums (in München, Göttingen und Heidelberg) verfasste er 1922 das Manuskript zu seinem Erstlingswerk „Die Rakete zu den Planetenräumen“.

1928/29 unterstützte Oberth UfA-Starregisseur Fritz Lang als wissenschaftlicher Berater bei der Produktion des ersten Raumfahrtfilms der Welt „Frau im Mond“. Dieser Stummfilm stellt den Höhepunkt einer maßgeblich von Oberth ausgelösten, breiten Raketen- und Raumfahrtbegeisterung in der Zeit der Weimarer Republik dar.